Weltoffen und tolerant durch ein Auslandspraktikum
Carola Lotzmann leitet, zusammen mit ihrer Mitgeschäftsführerin Gabriele Lehmann, den Friseur- und Kosmetikbetrieb „Elegant Bannewitz“ mit acht Salons unter anderem in Dresden, Freital und Bannewitz. Insgesamt vierzig Angestellte arbeiten in dem Betrieb, darunter drei Auszubildende. Was sie sich von einem Auslandsaufenthalt für ihre Auszubildenden verspricht, erläutert Carola Lotzmann im Interview.
Frau Lotzmann, worin liegt für Sie der Reiz eines Auslandspraktikums für Ihre Auszubildenden?
Wir sind bestrebt, aus unseren Auszubildenden weltoffene, selbstständig denkende, tolerante und umsichtige erwachsene Menschen zu machen. Sie sollen jede Möglichkeit nutzen, ihren Blickwinkel zu erweitern. Wir sind überzeugt, dass junge Menschen durch einen Auslandseinsatz wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Anregungen auch für den Betrieb mitbringen. Auf diese Weise könnten sich eventuell andere Abläufe etablieren oder neue Dienstleistungen ergeben.
Über die örtliche Friseurinnung gab es die Information, dass über das Erasmus+-Förderprogramm ein Auslandspraktikum für unsere Auszubildenden möglich ist. Während eine unserer Azubis ein Praktikum in Spanien wählte, stellte Evelyn Dietrich die Frage, ob es auch möglich sei, einen Aufenthalt in Russland zu realisieren.
Mit Hilfe von Uta Müller, Mobilitätsberaterin bei der Handwerkskammer (HWK) Dresden, wurde dies dann in die Wege geleitet. Und dieser Aufenthalt wurde über das Programm AusbildungWeltweit gefördert.
In Russland war bis zu dem Zeitpunkt noch keine Ihrer Auszubildenden. Wie ist es Ihnen gelungen, einen Salon zu finden, in dem Evelyn Dietrich ihr Auslandspraktikum absolvieren konnte?
Es gab unsererseits Bemühungen, über unsere Lieferanten Kontakte zu russischen Salons zu knüpfen. Wir haben uns mit dem russischen Haarkosmetikhersteller Estel in Verbindung gesetzt, um auf diesem Wege einen Salon in Moskau zu finden, der bereit ist, Praktikanten aufzunehmen.
Erfolgreich war letztendlich Uta Müller von der HWK Dresden. Sie ist ständig bemüht, Kontakte in mehreren Ländern und für unterschiedliche Ausbildungsberufe herzustellen.
Wie wurde Evelyn Dietrich in die Arbeitsabläufe des Moskauer Salons integriert?
Frau Dietrich setzte sich im Vorfeld selbst mit dem Salon in Verbindung und informierte die Inhaberin über den Stand ihrer Ausbildung. Sie wurde im Salon auch nicht als Praktikantin, sondern als Assistentin vorgestellt.
Im Moskauer Salon wurde sie speziell einer Mitarbeiterin zur Seite gestellt, für die sie einige Arbeiten selbstständig ausführen und andere als Zuarbeit erledigen durfte. So lernte sie verschiedene Abläufe kennen, die bei uns etwas anders gestaltet sind.
Konnte Evelyn Dietrich die Tätigkeiten, die sie im Moskauer Salon durchführte, in ihren Ausbildungsplan einbringen?
Ja, denn sie dokumentierte ihr Praktikum in einer Art Tagebuch. Anhand dessen konnte sie die Zeit außerhalb unseres Betriebes im Berichtsheft exakt belegen und die Kenntnisse, die sie dort erworben hat, erläutern. Es entstand somit keine Lücke im Ausbildungsablauf.
Natürlich kann sich die Auslandstätigkeit nicht auf unseren Ausbildungsrahmenplan beziehen, da die Friseurausbildung dort anders als bei uns geregelt ist. So gibt es zum Beispiel nicht die festgelegten drei Jahre Lehrzeit, sondern einzelne Module, die frei wählbar sind nach Bestehen einer Prüfung als Dienstleistung angeboten werden dürfen.
Und was haben Sie als Friseur- und Kosmetikbetrieb davon?
Außerdem sind wir der Ansicht, dass ein solches Auslandspraktikum, bei dem junge Menschen sich ausprobieren können, auch dazu beiträgt, die Bindung an ihren Ausbildungsbetrieb zu stärken. Und für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber kann dies ein Anreiz sein, sich bei uns zu bewerben.
Wissbegierige und interessierte junge Menschen werden eine solche Möglichkeit nutzen. Und das sind genau diejenigen, die wir haben wollen.
Mit Hilfe von Uta Müller, Mobilitätsberaterin bei der Handwerkskammer (HWK) Dresden, wurde dies dann in die Wege geleitet. Und dieser Aufenthalt wurde über das Programm AusbildungWeltweit gefördert.
In Russland war bis zu dem Zeitpunkt noch keine Ihrer Auszubildenden. Wie ist es Ihnen gelungen, einen Salon zu finden, in dem Evelyn Dietrich ihr Auslandspraktikum absolvieren konnte?
Es gab unsererseits Bemühungen, über unsere Lieferanten Kontakte zu russischen Salons zu knüpfen. Wir haben uns mit dem russischen Haarkosmetikhersteller Estel in Verbindung gesetzt, um auf diesem Wege einen Salon in Moskau zu finden, der bereit ist, Praktikanten aufzunehmen.
Erfolgreich war letztendlich Uta Müller von der HWK Dresden. Sie ist ständig bemüht, Kontakte in mehreren Ländern und für unterschiedliche Ausbildungsberufe herzustellen.
Wie wurde Evelyn Dietrich in die Arbeitsabläufe des Moskauer Salons integriert?
Frau Dietrich setzte sich im Vorfeld selbst mit dem Salon in Verbindung und informierte die Inhaberin über den Stand ihrer Ausbildung. Sie wurde im Salon auch nicht als Praktikantin, sondern als Assistentin vorgestellt.
Im Moskauer Salon wurde sie speziell einer Mitarbeiterin zur Seite gestellt, für die sie einige Arbeiten selbstständig ausführen und andere als Zuarbeit erledigen durfte. So lernte sie verschiedene Abläufe kennen, die bei uns etwas anders gestaltet sind.
Konnte Evelyn Dietrich die Tätigkeiten, die sie im Moskauer Salon durchführte, in ihren Ausbildungsplan einbringen?
Ja, denn sie dokumentierte ihr Praktikum in einer Art Tagebuch. Anhand dessen konnte sie die Zeit außerhalb unseres Betriebes im Berichtsheft exakt belegen und die Kenntnisse, die sie dort erworben hat, erläutern. Es entstand somit keine Lücke im Ausbildungsablauf.
Natürlich kann sich die Auslandstätigkeit nicht auf unseren Ausbildungsrahmenplan beziehen, da die Friseurausbildung dort anders als bei uns geregelt ist. So gibt es zum Beispiel nicht die festgelegten drei Jahre Lehrzeit, sondern einzelne Module, die frei wählbar sind nach Bestehen einer Prüfung als Dienstleistung angeboten werden dürfen.
Und was haben Sie als Friseur- und Kosmetikbetrieb davon?
Außerdem sind wir der Ansicht, dass ein solches Auslandspraktikum, bei dem junge Menschen sich ausprobieren können, auch dazu beiträgt, die Bindung an ihren Ausbildungsbetrieb zu stärken. Und für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber kann dies ein Anreiz sein, sich bei uns zu bewerben.