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Raus aus der Azubi-Rolle: Markus Urlaubsvertretung in Basel

Markus Felix macht eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikleistungen bei dem hanseatischen Traditionsunternehmen a. hartrodt. Für ihn war schon immer klar: er möchte während der Ausbildung ins Ausland. Wegen der Corona-Pandemie konnte es zwar nicht nach Singapur oder Mexiko gehen – dafür war er im Sommer 2021 für sechs Wochen im schweizerischen Basel. In diesem Beitrag berichtet Markus von seinen Erfahrungen.

Azubi Markus steht vor einer Aussicht auf einen See in den Schweizer Bergen

Kindheitstraum Ausland

Für mich war es schon immer spannend ins Ausland zu gehen. Bereits in der Kindheit bin ich viel mit meinen Eltern gereist. Im Ausland zu sein eröffnet einen anderen Blickwinkel – das wollte ich nicht nur auf privaten Reisen erleben, sondern auch bei der Arbeit. Diese Erfahrung ist meiner Meinung nach für die persönliche Weiterentwicklung gut und eröffnet darüber hinaus Karrierechancen für die Zukunft.

Nach dem Abi habe ich mich für Ausbildungsplätze beworben und in den Bewerbungsgesprächen direkt angesprochen, ob ein Auslandsaufenthalt möglich wäre.

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Mein Aufenthalt in der Schweiz war sehr interessant und total multikulturell. Basel liegt im Dreiländereck und es gibt viele Pendler. Ich fand es wahnsinnig spannend, ein anderes Betriebsklima und eine andere Arbeitskultur kennenzulernen.

Hamburg vs Basel

Untergebracht war ich bei einer Arbeitskollegin. Ich hatte dort ein eigenes Zimmer und Badezimmer. Das war natürlich toll, weil ich direkt Anschluss hatte – und auch eine Ansprechpartnerin bei Fragen.

In der Ausbildung in Hamburg wechsle ich alle drei bis sechs Monate meine Abteilung und bin dort stets in der Rolle des Auszubildenden. Das war in der Schweiz anders. Für die Schweizer Kollegen war ich nicht der Azubi, sondern ein Mitarbeiter, der mithelfen sollte. In der ersten Woche wurde ich von einer französischen Kollegin in den Bereich Luftfracht eingearbeitet – danach habe ich direkt ihre zweiwöchige Urlaubsvertretung übernommen. Der Bereich Luftfracht Import war mir vorher recht unbekannt – bis zum Auslandspraktikum hatte ich hauptsächlich den Bereich Luftfracht Export betreut. Das war wirklich eine Herausforderung.

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Verantwortung übernehmen

Das Team in Basel hat insgesamt sieben Mitarbeitende. Von allen habe ich viel gelernt – am meisten von Beat Huerzeler. Er war mein erster Ansprechpartner bei Fragen. Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung war er für mich ein richtig guter Lehrer. Wir haben sehr eng zusammengearbeitet und das hat mir viel Sicherheit gegeben.

Gleichzeitig habe ich aber auch eigenverantwortlicher gearbeitet. Ich wusste zwar, ich hätte die Kollegin im Notfall im Urlaub anrufen können – das wollte ich aber nicht. Ich habe dann lieber selber noch einmal mehr überlegt, um eigenständig eine Lösung zu finden. Im Betrieb in Deutschland hat man schneller den Reflex nachzufragen – man ist ja der Auszubildende. Das hat sich im Auslandspraktikum gedreht. Ich wurde nicht mehr nur als Auszubildender gesehen, ich habe das Vertrauen gespürt.

Das war für mich vielleicht der größte Mehrwert des Auslandsaufenthalts: die Verantwortung übernehmen zu dürfen und zu merken, dass man dieser auch gewachsen ist.

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Markus Fazit

Für mich war das Auslandspraktikum wie eine Prüfung. Ich habe schon vorher mit dem Gedanken gespielt, eine Zeit lang beruflich ins Ausland zu gehen. Nach sechs Wochen in Basel weiß ich jetzt: Ich kann das! Ich kann in ein neues Büro kommen, in einem neuen multikulturellen Team arbeiten und komme gut zurecht. Und auch: ich vermisse zwar meine Freunde und Familie, aber ich habe kein furchtbares Heimweh, sondern kann die neuen Erfahrungen genießen und neugierig alles kennenlernen. Ich bin selber erstaunt, dass ich aus diesen kurzen sechs Wochen so viel für mich mitnehmen konnte. Die Zeit im Ausland habe ich viel intensiver erlebt.

Auch meine Freizeit habe ich genossen und entdeckt, wie schön die Schweiz ist! Ich habe tolle Tipps fürs Wochenende bekommen. Ich war zum Beispiel ein Wochenende im Grindelwald wandern. Das kann ich nur weiterempfehlen!

Von Hamburg in die Welt: Auslandserfahrungen mit AusbildungWeltweit

In dem Video „Von Hamburg in die Welt“ berichtet der Ausbildungsverantwortliche Martin Argendorf des Transport- und Logistikunternehmens a. hartrodt von dem großen Mehrwert, seinen Auszubildenden während der Ausbildung Auslandsaufenthalte mit den Förderprogrammen AusbildungWeltweit und Erasmus+ zu ermöglichen. Auch die Auszubildenden schildern, welche Erfahrungen sie gesammelt und was sie persönlich und fachlich gelernt haben.

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